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Wilder Gaul

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Im kühlen Grund des Hafenlohrtales führt der Weg durch hallenartige Buchen-Eichenwälder, entlang kleiner Wiesen, durch Nadelwald, vorbei an starken, umgestürzten Bäumen. Alte Baumgiganten säumen den Weg und erzählen uns Geschichten aus längst vergangenen Zeiten.
Einige dieser Geschichten können Sie an den Wegstationen nachlesen. Zudem erfahren Sie direkt vor Ort mehr über die integrative Forstwirtschaft und die Rolle der Försterinnen und Förster. Entdecken Sie wichtige Strukturen für Wildkatzen und sehen Sie mit eigenen Augen, wie sich unsere zukünftigen Urwälder entwickeln, in denen keine Forstwirtschaft mehr stattfindet.
Also auf geht’s!

Höhenprofil

1
KM 0,01

Start und Endpunkt

Nachdem Sie einen Parkplatz an der Straße oder direkt seitlich der Forststraße gefunden haben, führt Sie die Forststraße direkt in den wilden Spessartwald. Bei der ersten Station angekommen erfahren Sie Interessantes zur Waldwirtschaft der Bayerischen Staatsforsten.

2
KM 0,76

Schützen und Nutzen

  • Auf der anderen Wegseite stehen jüngere und niedrigere Eichen (rechts auf dem Foto). Auch sie leisten einen wichtigen Beitrag für das Ökosystem des Spessarts und tragen zur Vielfalt und Stabilität der Wälder bei.

  • Der Größenunterschied zwischen den Bäumen auf den beiden Flächen ist sogar aus der Luft zu sehen. Erkennen Sie die Fichten, Douglasien und Buchen auf der linken Seite des Fotos?


Von dem Punkt, an dem Sie stehen, steigt die Drohne weiter und weiter nach oben. Über den Baumspitzen erhält man einen atemberaubenden Blick: Wald soweit das (Kamera-)Auge reicht. Gut zu erkennen ist das Mosaik aus vielen verschiedenen Wäldern. Die hohen Douglasien, Fichten und Buchen links im Foto sind direkt links neben Ihnen und bilden einen Mischbestand. Die Vielfalt des Mischbestandes wird auch bei einem direkten Blick in den Wald deutlich: Junge und alte Bäume ganz unterschiedlicher Baumarten wachsen gemeinsam auf einer Fläche, bieten Lebensraum für verschiedene Tier- und Pflanzenarten und stabilisieren sich gegenseitig.


Ein Mosaik unserer Wälder

Von lichteren Nadelholzwäldern über naturnahe ältere Mischwälder bis hin zu geschlossenen, alten Laubbaumbeständen ist im Bayerischen Staatswald alles zu finden. Ergebnis ist ein wunderschönes Mosaik aus vielfältigen Strukturen, welche zahlreichen Tier- und Pflanzenarten sowohl Licht und Wärme als auch Schatten und angenehme Kühle spenden.

  • In Altbeständen, wie in diesem hier, ernten wir in manchen Bereichen mehrere Bäume, damit Licht auf den Boden fällt.


In diesen Lücken können sich Altbäume verjüngen oder aber wir pflanzen eine passende Baumart, die eher selten in diesem Waldteil vorkommt, um die Zahl an Baumarten zu erhöhen. In den Bereichen zwischen den Lücken, den sogenannten „Dunkelfeldern“, greifen wir zunächst nicht ein. Dadurch können mittelalte oder alte Bäume weiterwachsen, während sich in den Lichtkegeln daneben ein neuer junger Wald entwickelt. Der Wald wird damit strukturreicher und stabiler, ist damit anpassungsfähiger gegenüber Umweltveränderungen und kann sich bei Störungen schneller wieder erholen.

Gerade jetzt, in der Zeit des Klimawandels wird deutlich, dass wir unsere Wälder weiterhin stabilisieren müssen. Naturferne Reinbestände sollen weiterhin Zug um Zug in Mischwälder mit mindestens vier verschiedenen Baumarten umgebaut werden und Mischwälder als solche erhalten und gepflegt werden.

Verschiedenste Baumarten sind in den Wäldern der Bayerischen Staatsforsten vertreten. Die alten Bäume werden langsam von jungen abgelöst. Um die nächste Generation noch fitter für den Klimawandel zu machen, wird die Naturverjüngung durch das Pflanzen zusätzlicher Baumarten wie Tanne und Douglasie bereichert. Dies alles gehört zur sogenannten „integrativen Forstwirtschaft“.

Als Förster muss man immer mit den natürlichen Gegebenheiten im Wald arbeiten, da wir weder düngen noch die Bäume gießen oder gegen Schädlinge spritzen. Eine angebaute Frucht kann der Landwirt bereits im selben oder im nächsten Jahr ernten. Im Wald muss man langfristiger planen, denn eine Buche braucht zum Beispiel über 100 Jahre, bis sie dick genug ist, um sie zu Möbeln und anderen wertvollen Holzprodukten zu verarbeiten. Deshalb sorgen die Förster oft schon für die nächste Waldgeneration, während die alten Bäume noch stehen. Doch nicht nur die Holzproduktion spielt im komplexen Ökosystem „Wald“ eine große Rolle. Vor allem in Zeiten des Klimawandels wird die Verantwortung der Förster dafür deutlich, auch für die nachfolgenden Generationen stabile Wälder zu schaffen und zu erhalten. 

Wir bewirtschaften unsere Wälder naturnah. Neben der Holzproduktion achten wir auch auf soziale Aspekte, denn viele Menschen nutzen den Wald zur Erholung. Besonders am Herzen liegt uns auch der Naturschutz, denn für die biologische Vielfalt tragen wir besondere Verantwortung. Der Begriff "Integrative Forstwirtschaft" bedeutet, dass all diese vielfältigen Aspekte auf ein und derselben Flächen im Wald berücksichtigt werden.

Hier ist es unser Ziel den Anteil der Buche, sowohl im Altbestand als auch in der Verjüngung zu steigern. Die Nadelhölzer gehören jedoch auch in die nächste Waldgeneration, denn wir wollen weiterhin vier Baumarten auf einer Fläche haben, um klimastabile Wälder zu schaffen und zu erhalten. In Lichtkegeln können sich Fichte, Kiefer und Lärche gut verjüngen, während die Buche sich in den dunkleren Bereichen ansamt. Die Lichtverhältnisse steuert der Förster, indem er festlegt, welche Bäume geerntet werden und welche stehen bleiben. Außerdem markiert er Biotopbäume und belässt Totholz, um auf gesamter Fläche Lebensräume für typische Waldarten zu sichern. So soll der Wald immer naturnaher werden.

20,5 Kubikmeter TOTHOLZ
8,4 BÄUME MIT BIOTOPBAUMMERKMALEN
1,2 STARKE LAUBBÄUME

Rund 13 000 Arten leben bei uns im Wald. Davon sind allein 4 500 Arten an Totholz gebunden – darunter 50 Prozent der waldbewohnenden Käferarten und 1 500 Pilzarten. Allein an der Eiche kann man über 1 000 Insektenarten zählen. Durch Maßnahmen wie die Anreicherung von Totholz, den Schutz von Biotopbäumen und dem Nutzungsverzicht von Methusalemen leisten wir einen aktiven Beitrag, die natürlichen Lebensräume vor allem von Wald bewohnenden Arten zu erhalten und zu verbessern. Und im Spessart schaffen wir hier besonders viel.

20,1 Meter
ERHOLUNGSWEGE

Mehr als 600 Kilometer Wanderwege und fast 300 Kilometer Radwege gibt es im Spessart auf dem Boden des bayerischen Staats- walds. Dazu kommen noch 15 Kilometer Lehr- und Gesundheitspfade und ein Kilometer Rollstuhlweg.

47 Naturschutzprojekte

werden von den Förstern der Bayerischen Staatsforsten im Spessart betreut. Mehr zum Thema finden Sie hier auf der Webseite unter Mensch und Natur

7 Erntefestmeter
HOLZ/JAHR

Auch wenn rund 9 Festmeter pro Jahr und Hektar im Spessarter Staatswald nachwachsen: Wir ernten grundsätzlich nicht mehr als den nachhaltigen Hiebsatz: Je Hektar sind das im Spessart 7 Erntefestmeter.

301,4 Erntefestmeter
VORRAT

Das Volumen des im Wald stehenden Holzes lebender Bäume.

0,1 Stück
WILD/JAHR

Im Spessart werden jedes Jahr knapp 4 000 Rehe, Wildschweine und Hirsche erlegt. Durch angepasste Schalenwildbestände können sich die natürlicherweise vorkom- menden Baumarten im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen (wie etwa Zäune) natürlich verjüngen.

Baumartenverteilung nach Fläche

Buche 41,2 %Eiche 18,8 %Sonstiges Laubholz und Edellaubholz 2,4 %
Fichte 16,5 %Tanne 0,4 %Kiefer 9,6 %Sonstiges Nadelholz davon Lärche 7,4 % und Douglasie 3,7 %

Die auf diesem Hektar idealisiert dargestellten Baumartenanteile entsprechen der aktuellen Baumartenverteilung nach Fläche im bayerischen Staatswald im Spessart.

371 Quadratmeter ALTE NATURNAHE UND SELTENE WALDBESTÄNDE

Alte, naturnahe und seltene Waldbestände Auf 4,5 % der Waldfläche im Spessart überlassen wir die Natur sich selbst und nutzen kein Holz. Mehr zum Thema Waldnaturschutz finden Sie unter www.baysf.de/naturschutz

451 Quadratmeter NATÜRLICHE WALDENTWICKLUNG

davon

80 Quadratmeter NATURWALDRESERVATE

Insgesamt knapp 350 Hektar des bayerischen Staatswalds im Spessart sind als Naturwaldreservate ausgewiesen. Das sind Wälder, die sich in einem weitgehend naturnahen Zustand befinden. Die natürliche Waldentwicklung läuft hier ungestört ab. Im Lauf der Zeit entstehen „Ur-"Wälder mit starken Bäumen und viel Totholz.

3
KM 1,34

Die Buche - in Europa zu Hause

Eine der Baumarten aus unserem Mischbestand, den Sie gerade kennengelernt haben, ist die Buche. Direkt neben dem Weg steht eine große, etwas ältere Vertreterin dieser Art. Wissenswertes über die Baumart und Merkmale, um sie auch wieder zu erkennen gibt`s hier:

  • Rinde

    Silbrig grau bis grau, glatt und oft vernarbt.

  • Blatt

    Im Frühjahr noch hellgrüne weiche, im Sommer dunkelgrüne ledrige Blätter mit glattem, aber welligem Rand.

  • Frucht

    Braune, stachelige Bucheckern mit 2 – 4 Nüssen.

Das Wuchsverhalten

Die Buche ist unschlagbar, wenn es darum geht, sich gegen andere Baumarten durchzusetzen. Im Konkurrenzkampf um Licht, Wasser und Nährstoffe geht sie meist als Gewinner hervor. Doch warum überhaupt?

Weil sie nicht nur im Licht, sondern auch im Schatten gut wachsen kann! Unter dem Blätterdach des Altbestandes verjüngt sie sich bereits sehr früh und kann diesen Wuchsvorsprung sehr gut nutzen. Ihre grüne Krone baut sie noch bis ins hohe Alter von über 100 Jahren deutlich aus - eine Fähigkeit, die die Buche einzigartig macht. So kann sie auch von unten her in die Kronen anderer Bäume einwachsen und sie verdrängen. Kein Wunder, dass die Buche unsere Haupt-Laubbaumart ist!

Die Holzverwendung

Wie sieht´s aus?
Einheitlich gefärbt von blass-gelblich bis rosa-braun. Dunkelt durch Licht nur wenig nach. Bei älteren Bäumen teils rot- bis dunkelbrauner Kern, genannt "Rotkern".

Was kann´s?
Buchenholz ist hart, glatt und robust. Dank homogener Struktur gut zu verarbeiten und zu behandeln. Nach dem Dämpfen sehr biegsam.

Wofür ist es geeignet?
Wegen hoher Druckfestigkeit oft für Fußböden und Treppen. Aber auch für Möbel, Türen und Furniere.

4
KM 1,72

Eichenwald - wo kommst du her und wo gehst du hin?


Hinter diesen beiden Fragen stecken für die Försterinnen und Förster zwei ganz wichtige Überlegungen: Wie ist der Wald entstanden und wie soll er sich weiter entwickeln.

Dieses dichte Gewirr an Stämmen, das hier rechts des Weges zu sehen ist, besteht aus ganz vielen Eichen, die vor ca. 30 Jahren hier gesät wurden. Auch etliche Buchen sind dazwischen zu finden. Sie sind aus den Samen der umstehenden Buchen gewachsen.

Die Aufgabe der Försterinnen und Förster der Bayerischen Staatsforsten ist es nun, dafür zu sorgen, dass daraus ein stabiler, zukunftsfähiger Wald entsteht. Dafür sind einige Maßnahmen notwendig.

Um stabile Wälder und gute Holzqualitäten zu erzielen, werden die jungen Eichen bei den Bayerischen Staatsforsten schon früh gepflegt. Wenn die Bäumchen eine Höhe von 1,5 bis 12 m erreicht haben, findet in einem jungen Eichenbestand daher die sogenannte „Jungbestandspflege“ statt. Bei diesem Arbeitsvorgang helfen unsere geschulten Waldarbeiter vor allem den besonders vitalen und guten Eichen. Doch was bedeutet das genau?

Die Bäume wachsen sehr dicht aneinander auf und müssen sich daher alle wichtigen Ressourcen, die sie für ihr Wachstum brauchen, teilen. Mit ihren Wurzeln streiten sie sich um Nährstoffe und Wasser im Boden und mit ihren Kronen konkurrieren sie um Licht. Damit eine gute Eiche mehr von diesen Ressourcen zur Verfügung hat und besser wachsen kann, sägen unsere Waldarbeiter neben dieser Eiche einen Bedränger weg – entweder eine andere Eiche oder eine andere Mischbaumart. Doch wann ist eine Eiche gut? Sie soll vor allem vital, also gesund sein, eine große grüne Krone haben. Dabei darf sie jedoch nicht zu große Äste haben oder krumm sein. Ein gerader Stamm ist sehr wichtig, damit das Holz später, wenn die Eiche alt und dick ist, zu wertvollen Möbeln und anderen Holzprodukten weiterverarbeitet werden kann. Also gar nicht so einfach, die Auswahl unserer „Zukunftsbäume“.


Mit dem Erreichen von ca. 12 Metern Höhe wird bei den Eichen die Phase der sogenannten "Durchforstung" eingeleutet. Es gilt nun die in der Pflege bereits geförderten Eichen wieder zu entdecken. Die Kronen und damit das Dickenwachstum dieser Zukunftsbäume werden nun erneut gefördert, indem man einzelne Bäume daneben umschneidet. Dadurch kann ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Stammdurchmesser und Höhe und damit die Stabilität des Bestandes gesichert werden. Stehen die Bäume ganz lange zu dicht, wachsen sie mit dünnen Stämmchen in die Höhe und sind anfälliger für Windwurf und Schneebruch. Es darf aber auch nicht zu viel Licht gemacht werden, da sonst die Äste im unteren Stammbereich bis zu einer Höhe von ca. 8 bis 12 m nicht weiter absterben. Die sogenannte „natürliche Astreinigung“ wird dann unterbrochen und die Holzqualität gemindert. Bei der Eiche gilt der Grundsatz lieber oft und mäßig zu pflegen.

Eichen haben die Besonderheit, dass sie aus schlafenden Knospen am Stamm Äste austreiben können. Kommt zu viel Licht an den Stamm einer Eiche, „erwachen“ die Knospen und neue Ästchen beginnen zu wachsen.

Nutzung – Es geht auf Reisen!

  • Ab nach Frankreich!

  • Ab nach Frankreich!


Ab nach Holland!

Auch die Holländer kamen in den Spessart, um hier wertvolles Eichenholz zu kaufen. Doch für was benutzten die Holländer die Spessart-Eiche? Sie bauten ihre Schiffe damit! Für die Masten wurde oft Tanne verwendet, für den Rumpf Eichenholz.

Ab nach Amerika!

Die Eichen der Spessart-Wälder haben es bis in die USA geschafft:

In der Apple-Zentrale im Silicon Valley in Kalifornien stehen Möbel, aus Holz der Spessart-Eichen gefertigt. Und auch in weiteren Filialen des Unternehmens mit Apfel-Logo soll Eiche aus dem Spessart verwendet worden sein.

5
KM 2,17

Die Fichte - unser "Brotbaum"?

Die Fichte, die das Schild mit der Aufschrift „Bartel“ so geduldig trägt, hat den Eichenjungbestand am Wegesrand mit aufwachsen sehen und ist schon mehrere Jahrzehnte alt. „Bartel“ ist übrigens nicht ihr Name, sondern der Name der Waldabteilung. Um die großen Flächen der Reviere besser zu überblicken, wurden diese in Teilflächen untergliedert. Jede Teilfläche erhielt ihren eigenen Namen.

Doch nun zurück zur Baumart: Woran erkennt man eine Fichte überhaupt? Was mach sie aus? Warum nannte man sie lange "den Brotbaum"? Die Antworten gibt`s hier.

  • Rinde

    In der Jugend kupferbraun, löst sich in kleinen rundlichen Schuppen ab. Im Alter grau-braun mit unregelmäßigen Schuppen.

  • Nadeln

    1 - 2,5 cm lang, kantig, zugespitzt, steif und vor allem stechend.

  • Fichtenzapfen

    Das sind die Zapfen, die man am Boden sammeln kann und oft für Tannenzapfen gehalten werden. Sie sind ca. 10 – 15 cm lang, 3 – 4 cm dick, zur Reifezeit bräunlich hängend und immer etwas harzig.

Das Wuchsverhalten

Die Fichte ist eine „schnelle“ Baumart. Sie hat leichte Samen, die schnell und weit fliegen, sodass sie sich schnell auf sauren Böden ansamen. Als Halbschatt-Baumart wächst sie auf den meisten Böden auch schnell in die Höhe. Mit zunehmendem Alter wächst sie auch schnell in die Breite. Aufgrund ihrer Holzeigenschaften lässt sie sich in der Regel zu guten Preisen als Bauholz verkaufen. Daher wurde sie intensiv in Deutschland angebaut und wurde lange auch als "Brotbaum" bezeichnet. Sie ist unsere häufigste Nadelbaumart. Die daraus entstandenen Monokulturen sind jedoch sehr instabil und damit anfällig für Schadereignisse, wie Sturmwürfe und Borkenkäferkalamitäten. Folgen mehrere Schadereignisse aufeinander, halten diese uns Förster ganz schön auf Trab, denn das Holz muss aufgearbeitet werden. Fallen dabei große Holzmengen auf einmal an, ist die Fichte nicht mehr ganz so lukrativ, denn die Sägewerke haben so viel Holz zur Verfügung, dass der Holzpreis sinkt.

Die Holzverwendung

Wie sieht´s aus?
Gelblich-weiß, matt glänzend, leichte Maserung.

Was kann´s?
Fichtenholz ist weich, leicht, elastisch und tragfähig.

Wofür ist es geeignet?
Als Bau- und Konstruktionsholz. Im Innenausbau für Dachstühle, tragende Wände und Decken, aber auch für Fußböden, Wand- und Deckenverkleidungen, Treppen und Einbaumöbel.

Der Buchdrucker - druckt der etwa Bücher?

  • Die braunen Sternchen auf dem Foto sind abgestorbene Fichten. Sie sind nicht etwa vertrocknet, nein, hier war der kleine Borkenkäfer am Werk.


Nein, natürlich nicht! Der Buchdrucker ist ein ca. 5 mm großer Käfer, der zur Familie der Borkenkäfer gehört. Die Fichte ist seine Leibspeise!

  • Auffällig ist, dass nur die Fichten abgestorben sind; Buchen und Eichen leuchten auf dem Luftbild noch kräftig grün. Das lässt sich ganz einfach erklären: Der Buchdrucker befällt bevorzugt die Fichte. Laubbäume mag er gar nicht und auch Kiefer oder Lärche bleiben vom Buchdrucker verschont.


Befällt ein ganzer Schwarm Buchdrucker eine Fichte, schafft es diese trotz Harz nicht, sich gegen die Eindringlinge zur Wehr zu setzen. Die Käfer bohren sich unter die Rinde, um dort Eier abzulegen. Die Gänge des Buchdruckers durchtrennen jedoch die Leitungsbahnen des Baumes, über die Wasser und Nährstoffe zur Krone transportiert werden. Der Baum stirbt innerhalb kürzester Zeit ab. Aus den Eiern unter der Rinde des Baumes entwickeln sich innerhalb von nur 6 bis 10 Woche fertige Käfer. Diese schwärmen aus und befallen die nächsten Bäumen, legen Eier ab, und so weiter. Dieser Zyklus wiederholt sich den ganzen Sommer über. So kann ein Weibchen pro Jahr für bis zu 100.000 neue Käfer sorgen.

Kann man da nichts tun?

Jedes Jahr sind während des Sommers zahlreiche Försterinnen und Förster, Forstwirtinnen und Forstwirte und viele Hilfskräfte mit der Suche und Aufarbeitung von Käferbäumen (Fichten die vom Borkenkäfer befallen sind) beschäftigt. Die befallenen Bäume müssen so schnell wie möglich aus dem Wald transportiert werden. So kann sich der Käfer unter der Rinde nicht weiter entwickeln und falls doch findet er beim Schlüpfen keine Fichten in seiner nähe, die er befallen könnte. Natürlich kann es auf den insgesamt 756.000 Hektar Waldfläche des Freistaates Bayern auch vorkommen, dass befallene Bäume zu spät entdeckt werden. Ist, wie in unserem Fall, die Rinde dann bereits abgefallen, sind die kleinen Buchdrucker längst ausgeflogen. Da von solchen Bäumen keine Gefahr mehr für andere Bäume ausgeht, werden sie als stehendes Totholz im Wald belassen und leisten so einen erheblichen Beitrag zur Biodiversität.

6
KM 3,01

Die Urwälder von morgen

Das nächste Stück der Wanderung verläuft mitten durch das Naturwaldreservat Gaulkopf. Genießen Sie den Blick in die Urwälder von morgen!

In dem Wald aus Buchen und Eichen findet keine Forstwirtschaft mehr statt und er soll sich nach und nach zu einem Urwald entwickeln. Ein genauer Blick auf den Boden zeigt, dass hier keinerlei junge Eichen zu entdecken sind. Alle jüngeren Bäumchen sind Buchen. Woran das liegt und was genau hinter dem Begriff "Naturwaldreservat" steckt erfahren Sie hier: 


Naturwaldreservate sind geschützte Wälder, in denen die natürliche Waldentwicklung ungestört abläuft. Hier werden weder neue Bäume gepflanzt noch Holz geerntet. Nur in Ausnahmefällen werden Bäume gefällt, wenn sie eine deutliche Gefahr für Waldbesucher darstellen. Das Holz wird jedoch liegen gelassen. Im Laufe der Zeit entstehen „Ur"-Wälder mit starken Bäumen, vielen Biotopbäumen und viel Totholz. Wie lange das dauert, hängt vom Entwicklungsstadium des Waldes ab. Ein Urwald durchläuft in mehreren Jahrhunderten verschiedene Phasen, beginnend bei der „Dickungsphase“, in der die jungen Bäume langsam heranwachsen. Darauf folgt die „Optimalphase“, in der die Baumkronen dicht geschlossen sind. In der „Zerfallsphase“ brechen die alten Riesen zusammen und schaffen Lücken für die nächste Baumgeneration. In großen Urwäldern laufen all diese Phasen gleichzeitig auf kleinen Flächen ab. Förster können hier die natürliche Entwicklung des Waldes erforschen, um für die naturnahe Forstwirtschaft vor allem in Zeiten des Klimawandels immer weiter dazuzulernen.

In Bayern gibt es über 160 Naturwaldreservate mit mehr als 7.000 Hektar Fläche. Erfahren Sie mehr dazu auf unserer Webseite.

Dieses Naturwaldreservat wurde im Jahr 2009 auf Antrag des Forstbetriebes Rothenbuch ausgewiesen und umfasst rund 64 Hektar. Bereits in den Jahren davor wurden die über 350 Jahre alten Eichen kaum noch genutzt. Auch die Buchen weisen hier ein stattliches Alter von mehr als 180 Jahren auf. Neben den Trauben-Eichen und Rot-Buchen sind auch noch wenige Fichten, Lärchen und Douglasien auf der Fläche zu finden.

Der Wald kann sich hier nun ohne den Einfluss des Menschen weiter entwicklen. Wie auf dem Luftbild zu erkennen ist, reißt der ein oder andere absterbende Baumriese ein loch ins Blätterdach und lässt Licht für die nächste Baumgeneration auf den Boden.

Das Waldbild ist geprägt von zahlreichem stehenden und liegenden Totholz und Biotopbäumen. Viele seltene Vögel, Pilze und andere Tiere finden in diesem urwaldähnlichen Fleckchen in der Nähe des Hafenlohr-Tales einen geeigneten Lebensraum.

Verjüngungsdynamik der Eiche - auf der Sonnenseite des Lebens

Eicheln brauchen viel Licht, um zu keimen und noch mehr Licht um weiter zu großen Bäumen heranwachsen zu können. Die Buche dagegen ist eine sogenannte Schatt-Baumart. Sie kann schon wachsen, wenn nur wenig Licht den Boden erreicht. In „Ur“-Wäldern, wie sie in unseren Naturwaldreservaten wieder entstehen sollen, ist es ganz natürlich, dass die Kronen der Bäume über mehrere Jahrhunderte hinweg nur wenig Sonne auf den Boden lassen. Lücken entstehen in der Zerfallsphase, wenn die alten Bäume zusammenbrechen und ein Loch ins Kronendach reißen. Meistens sind diese Lücken nicht sehr groß, sodass sich die Buche bereits im Schatten verjüngt hat, bevor die Eiche erst darüber nachdenkt – die Eiche hat keine Chance mehr.  Die Buche verdrängt damit die Eiche und nimmt mit der Zeit immer größere Anteile im Naturwaldreservat ein.
Försterinnen und Förster können durch Pflanzen und Säen sicherstellen, dass es weiterhin zahlreiche Eichen im Spessart gibt, indem sie die Eiche auf geeigneten Flächen verjüngen und weiter pflegen.

7
KM 3,71

Was passiert denn hier?

Ein Blick nach links in das Naturwaldreservat hinein zeigt, dass diese braunen Sterne auf dem Foto auch auf Augenhöhe aus dem Wald herausstechen. Man sieht herabfallende Rinde, braune Nadeln und das freiliegende, hellen Holz der abgestorbenen Fichten. Doch auch dies hat einen positiven Effekt: In Naturwaldreservaten, in denen nicht gepflanzt wird, entstehen so natürliche Lücken. Dort können sich die Bäume verjüngen und die nächste Waldgeneration sichern. Außerdem wird der neu entstandene Lebensraum „Totholz“ sofort von Pilzen, Insekten und anderen Tieren besiedelt.

Doch was war die Ursache für das Absterben der Fichten? Ein Tipp: Es war ein ganz kleines, braunes Tierchen, dessen Leibspeise die Fichte ist!

Der Buchdrucker - druckt der etwa Bücher?

  • Die braunen Sternchen auf dem Foto sind abgestorbene Fichten. Sie sind nicht etwa vertrocknet, nein, hier war der kleine Borkenkäfer am Werk.


Nein, natürlich nicht! Der Buchdrucker ist ein ca. 5 mm großer Käfer, der zur Familie der Borkenkäfer gehört. Die Fichte ist seine Leibspeise!

  • Auffällig ist, dass nur die Fichten abgestorben sind; Buchen und Eichen leuchten auf dem Luftbild noch kräftig grün. Das lässt sich ganz einfach erklären: Der Buchdrucker befällt bevorzugt die Fichte. Laubbäume mag er gar nicht und auch Kiefer oder Lärche bleiben vom Buchdrucker verschont.


Befällt ein ganzer Schwarm Buchdrucker eine Fichte, schafft es diese trotz Harz nicht, sich gegen die Eindringlinge zur Wehr zu setzen. Die Käfer bohren sich unter die Rinde, um dort Eier abzulegen. Die Gänge des Buchdruckers durchtrennen jedoch die Leitungsbahnen des Baumes, über die Wasser und Nährstoffe zur Krone transportiert werden. Der Baum stirbt innerhalb kürzester Zeit ab. Aus den Eiern unter der Rinde des Baumes entwickeln sich innerhalb von nur 6 bis 10 Woche fertige Käfer. Diese schwärmen aus und befallen die nächsten Bäumen, legen Eier ab, und so weiter. Dieser Zyklus wiederholt sich den ganzen Sommer über. So kann ein Weibchen pro Jahr für bis zu 100.000 neue Käfer sorgen.

Kann man da nichts tun?

Jedes Jahr sind während des Sommers zahlreiche Försterinnen und Förster, Forstwirtinnen und Forstwirte und viele Hilfskräfte mit der Suche und Aufarbeitung von Käferbäumen (Fichten die vom Borkenkäfer befallen sind) beschäftigt. Die befallenen Bäume müssen so schnell wie möglich aus dem Wald transportiert werden. So kann sich der Käfer unter der Rinde nicht weiter entwickeln und falls doch findet er beim Schlüpfen keine Fichten in seiner nähe, die er befallen könnte. Natürlich kann es auf den insgesamt 756.000 Hektar Waldfläche des Freistaates Bayern auch vorkommen, dass befallene Bäume zu spät entdeckt werden. Ist, wie in unserem Fall, die Rinde dann bereits abgefallen, sind die kleinen Buchdrucker längst ausgeflogen. Da von solchen Bäumen keine Gefahr mehr für andere Bäume ausgeht, werden sie als stehendes Totholz im Wald belassen und leisten so einen erheblichen Beitrag zur Biodiversität.

8
KM 4,74

Der Wald blüht auf


Auf dieser kleinen Waldwiese summt und brummt es, sobald der Frühling da ist, bis sich im Herbst die dunklere Jahreszeit ankündigt. Hier wurde im Jahr 2018 eine ganzjährig nahezu grüne Wiese von einer üppigen Blütenpracht abgelöst. Der Förster legte hier eine sogenannte Blühfläche an.

Die reiche Blütenpracht ist nicht nur für das menschliche Auge beeindruckend, sondern eine wichtige Lebensgrundlage für zahlreiche Insektenarten. Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und Käfer sind auf Blüten angewiesen. Deshalb bringen wir bayernweit regionales Saatgut aus, um Blühflächen zu schaffen, die von Frühjahr bis Herbst für ein reichliches Angebot an Pollen und Nektar sorgen.

Um in den Staatswäldern das Angebot an Blühflächen für die heimischen Insekten zu steigern, wurde das Projekt „Der Wald blüht auf“ ins Leben gerufen. Dieses Naturschutzprojekt wird gefördert vom Freistaat Bayern (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) aus Mitteln für besondere Naturschutzleistungen im Staatswald.

Link
Magazin – Der Wald blüht auf 

9
KM 5,18

Die Eiche - unser Spessart-Schatz

Eine tief rissige Rinde, in deren Spalten sich zahlreiche Insekten tummeln, leckere Früchte für den Eichelhäher und schlafende Knospen am Stamm aus denen im Notfall Blätter wachsen können. Das ist unsere Eiche, die hier neben Weg steht.

  • Rinde

    In der Jugend glatt, später tiefrissig und grob.

  • Blatt

    Länglich und tief gebuchtet.

  • Frucht

    Eichel, die in einer Art Hütchen sitzt.

  • Eichenarten

    Die einzelnen Eichenarten wie Trauben-und Stieleiche lassen sich anhand von Rinde, Blättern und Früchten meist gut unterscheiden.

Das Wuchsverhalten

Die Eiche wächst im Gegensatz zur Buche eher langsam. Sie ist nicht so konkurrenzfähig gegen andere Baumarten, da sie als Lichtbaumart im Schatten nicht leben kann und mit ihren leckeren Knospen gerne von Rehen und Rotwild gefressen wird.

Die Holzverwendung

Wie sieht´s aus?
Hellbraun bis mittelbraun. Jahrringe sind sichtbar.

Was kann´s?
Eichenholz ist sehr hart und widerstandsfähig.

Wofür ist es geeignet?
Für Pfähle, die Teile ganzer Städte tragen - etwa in Venedig oder Amsterdam. Für hochwertige Möbel oder Rahmenwerke, Türen, Treppen, Tore, Decken, Fenster sowie in Parkett- und Riemenböden.

10
KM 5,59

Die Wildkatze


Unsere lautlose Jägerin hat hohe Ansprüche an ihren Lebensraum. Sie braucht eine Vielzahl an Strukturen von Totholz über Lichtungen im Wald bis hin zu dicht zugewachsenen Bereichen, in denen sie sich gut verstecken kann. Diese Strukturen können Sie links und rechts des Weges entdecken - und tatsächlich, es gibt sie hier, die Wildkatze!

Auf Samtpfoten durch wilde Wälder

Auf leisen Pfoten schleicht sie bereits seit mindestens 300.000 Jahren durch Bayerns Wälder, die europäische Wildkatze. Sie war hier heimisch, schon lange bevor die Hauskatze, die von der nubischen Falbkatze abstammt, mit den Römern nach Deutschland kam. Von dieser unterscheidet sich die Wildkatze deutlich durch ihren dicken, buschigen Schwanz und den schwarzen Sohlenfleck an den Hinterbeinen. Durch Lebensraumverlust und intensive Bejagung - ihr schlechter Ruf als mordlustiges und hinterlistiges Raubtier eilte ihr voraus - galt die Wildkatze in Bayern bis in die 1980er Jahre hinein als ausgestorben. Heute kehrt sie nach und nach in unsere Wälder zurück und genießt einen strengen Schutzstatus. Die naturnahe Waldbewirtschaftung fördert ihre Rückkehr durch das Schaffen und Erhalten wichtiger Strukturen.

Welche Strukturen, die für eine Wildkatze von Bedeutung sein könnten, entdecken Sie bei einem Blick in den Wirtschaftswald?

Hinterlist und Mordlust?

Ein klarer Fall von übler Nachrede. Der französische Schriftsteller Jean de la Fontaine bezichtigte sie in einer seiner berühmten Fabeln der Hinterlist und Mordlust, was ihr postwendend und für einige Jahrhunderte den Argwohn jedes rechtschaffenen Zweibeiners eintrug. Die meisten Menschen sahen in ihr eine blutrünstige Bestie, die es auszurotten galt. Dazu kam, dass die Wildkatze bis weit ins zwanzigste Jahrhundert im Ruf stand, in Nahrungskonkurrenz zum Menschen zu stehen. Als vermeintlicher Konkurrent des Jägers – auf ihrem Speiseplan, so wurde gemunkelt, stehe Rehrücken – hatte sie einen mächtigen und vor allem gut bewaffneten Feind gegen sich. Die Folgen waren ebenso vorhersehbar wie dramatisch, denn einer der zuverlässigsten und schnellsten Wege, um sich der Gefahr der Ausrottung auszusetzen, ist sich mit dem Menschen anzulegen.

Die Rückkehr

Um die Rückkehr nach Bayern zu erleichtern, wurden seit Mitte der 1980er Jahre immer wieder Wildkatzen ausgewildert. Bis 2008 wurden allein im Bayerischen Staatswald gemeinsam mit dem Bund Naturschutz e. V. insgesamt 580 Tiere in den Wäldern Nord- und Ostbayerns in die Freiheit entlassen. 
Die großflächigen und vielfach geschlossenen Wälder des Bayerischen Staatswaldes bieten vielerorts geeignete Voraussetzungen für die Wildkatze. Unsere naturnahe Waldbewirtschaftung tut der Wildkatze gut, denn sie setzt auf natürliche Verjüngung und fördert unter anderem durch Anreicherung von Totholz und Biotopbäumen Strukturreichtum im Wald. So findet der kleine Beutegreifer zum Beispiel im Spessart ein optimales Habitat vor: Viele Mäuse, wenig Störung und ausreichend Platz für ein eigenes Revier, das auch schon mal 1000 Hektar umfassen kann. 

Leitarten – Fühlst Du dich wohl, geht es mir auch gut!


Es gibt besonders interessante und seltene Arten in unseren Wäldern - Fledermäuse, Spechte, Wildkatzen & Co. Sie haben sehr hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und stehen repräsentativ für bestimmte Strukturen und Waldtypen. Passt der Lebensraum für eine der Leitarten, fühlen sich automatisch auch viele weitere, weniger anspruchsvolle Arten, wohl. So ist die Leitart für die Förster eine gute Orientierungshilfe: Verbessern sie mit bestimmten Naturschutzmaßnahmen den Lebensraum für die Leitart, helfen sie damit automatisch auch vielen weiteren Arten.

11
KM 7,70

Die Douglasie - ein Gast aus Kanada


Hier neben dem Weg können Sie einen näheren Blick auf unseren Gast aus Kanada werfen, der der Fichte ähnlich sieht. Ihre Nadeln sind weich und duften aromatisch nach Zitrus, zerreibt man sie zwischen den Fingern. Die Rinde ist dick, um den Baum vor Waldbränden, die in ihrem Heimatland sehr häufig sind, zu schützen.

  • Rinde

    In der Jugend graugrün, mit vielen Harzbeulen.

  • Rinde

    Im Alter dunkel und rissig.

  • Nadeln

    2-4 cm lange gelbgrüne bis blaugrüne Nadeln, unterseits mit zwei silbrigen Streifen, zerriebene Nadeln duften fruchtig- harzig nach Orangen.

  • Zapfen

    5-10 cm lang, hängend, grün oder braun.

Das Wuchsverhalten


Die Douglasie ist sehr verjüngungsfreudig und kommt auch auf mittleren bis schlechteren Standorten noch sehr gut zurecht. Generell wächst sie sehr schnell und kann höher werden als unsere heimischen Baumarten. Am Forstbetrieb Heigenbrücken steht einer der höchsten Bäume Deutschlands. Die Douglasie ist erst 110 Jahre alt und schon über 62 m hoch.

Die Douglasie wird gerne verfegt, das heißt der Rehbock reibt sein Gehörn am Stämmchen. Manchmal stirbt die Douglasie dadurch sogar ab.

Die Holzverwendung

Wie sieht´s aus?
Splintholz weiß bis gelblich-grau. Kernholz hellgelblich-braun bis rotbraun. Dunkelt am Licht nach. Deutliche Maserung.

Was kann´s?
Douglasienholz ist sehr dauerhaft, hart, fest - und gleichzeitig relativ leicht.

Wofür ist es geeignet?
Als Bau- und Konstruktionsholz, vor allem aber im Außenbereich: für Terrassen, Balkone und andere Vorbauten. Außerdem für Wandverkleidungen, Fassadenelemente und Haustüren. Innen etwa als Dekorplatten für Vertäfelungen.


Endspurt

Ab hier sind es noch 0,93 km, um wieder zum Startpunkt zu gelangen!

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